… Studienfahrt nach Benediktbeuern

Auch wenn die eigentliche geplante Studienfahrt nach Taizé leider ausfiel, trafen wir uns am 12.10.2020 um 7:55 am Bahnhof in Radebeul Ost. Wir, das sind 25 Schüler*innen der Klassenstufe 11 nebst den beiden wirklich tollen Lehrerinnen Frau Heine und Frau Kahrs. Unsere „Ersatz-Studienfahrt“ ging nach Bayern, um genau zu sein: nach Benediktbeuern, in ein Kloster, das einmal eine Benediktinerabtei war und heute eine Niederlassung der Salesianer Don Boscos beherbergt.

Nach der rund neunstündigen Zugfahrt waren wir endlich am Ziel. Nachdem wir dann alle unsere Zimmer bezogen und eine kleine Führung durch die Jugendherberge erhalten hatten, ging es los zu einer, naja, wie soll man sagen, sehr „speziellen“ Nachtwanderung. Speziell deshalb, will unser Führer durch die Nacht sehr viel über Gott, Metaphern und Ameisen sprach.

Im Anschluss an eine kleine Klosterführung am Vormittag des zweiten Tages ging es los zu unserer Hüttenwanderung. Bei angenehmen Temperaturen und mittelmäßigem Sonnenschein sind wir alle gemeinsam zur Kohlstattalm gewandert. Dort mussten wir als aller erstes den Ofen befeuern, denn in der Hütte war es verdammt kalt. Nach einem wirklich schönen Nachmittag, welcher aus gemeinschaftlichen Spielen bestand, und einem sehr köstlichen Abendessen – Käse-Fondue – wurde uns vorgeschlagen, eine Nachtwanderung zu machen. Auch wenn erstmal ein allgemeines Stöhnen durch die Menge ging – wir erinnerten uns wieder an die Nachtwanderung des vorigen Tages – hat es sicherlich keiner bereut, sich noch einmal warm anzuziehen. Denn als wir aus der Hütte heraustraten, bot sich uns der Anblick eines unglaublichen Sternhimmels und wir konnten sogar die Milchstraße sehen.

Um trotz der ausgefallenen Fahrt nach Taizé ein wenig das „Taizé-Feeling“ zu erleben, haben wir am Morgen des dritten Tages eine Zusammenkunft bei Sonnenaufgang vor der Hütte abgehalten, wo wir im Kerzenschein ein paar „typische“ Taizélieder gesungen haben. Anschließend hieß es frühstücken, zusammenpacken und ab zurück ins Kloster. Am späten Nachmittag fingen wir dann an, unser Abendessen, ein leckeres Drei-Gänge-Menü bestehend aus Gemüsesuppe, Pizza und Crêpes, über dem Lagerfeuer zuzubereiten – Holz hacken inklusive.

An Tag vier ging es dann ins Moor, wo uns eine atemberaubende Landschaft erwartete. Manchmal hatten wir das Gefühl, in einem Märchenwald gelandet zu sein, so faszinierend und wunderschön waren die unzähligen Pflanzen. Später hatten wir ein wirklich tolles Gespräch mit einem Salesianer, welcher uns unsere Fragen rund um den Orden und das Leben als Mönch beantwortet hat. Da dies unser letzter gemeinsamer Abend war, ging es dann zur Abschlussdisco. Und als dann zuerst Frau Kahrs, und von ihrer Tanzlust angesteckt auch Frau Heine, anfingen die Tanzfläche zu rocken, war uns sicherlich allen bewusst, was für ein Glück wir mit unserer Studienfahrt hatten. Einerseits, dass wir überhaupt fahren konnten, und andererseits, weil wir mit zwei wirklich großartigen Lehrerinnen fahren durften, mit denen man nicht nur tolle Gespräche führen kann, sondern die auch für jeden Spaß zu haben sind. Vielen Dank für diese Woche, welche wir sicherlich alle nie vergessen werden!

Klara Maria Breitenstein, 11/1